Quelle:
private banking magazin /
10.10.2017

Autor:
Christian Nicolaisen
/ Redakteur

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Markus Pins, Senior Manager DCP
markus.pins@dc-partner.de

Das Private-Banking-Pilotprojekt der Kreissparkasse Waiblingen mit der Frankfurter Bankgesellschaft geht ein Jahr nach seinem Auftakt in Serie: Insgesamt neun Institute nutzen seit Oktober das neue Modell oder stehen kurz davor. Weitere sollen folgen.

Bei der Entwicklung und Umsetzung wurde die FBG von den Beratern der DCP – Deutsche Consulting Partner aus Düsseldorf unterstützt.

Die gemeinsame Private-Banking-Plattform von Frankfurter Bankgesellschaft und Sparkassen nimmt nach einem Jahr Entwicklungsphase den regulären Betrieb auf: Im Oktober 2016 als Pilotprojekt mit der Kreissparkasse Waiblingen (KSK Waiblingen) gestartet, sind seit Oktober dieses Jahres weitere vier Institute aufgeschaltet, darunter die Stadtsparkasse Remscheid und die Sparkasse Paderborn-Detmold.
Zu den in den nächsten drei Monaten startenden Sparkassen zählt auch die Frankfurter Sparkasse, mit der seit einigen Jahren bereits ein ähnliches Modell auf einer anderen technischen Plattform umgesetzt wird. Im Unterschied zu diesem Vorläufer profitieren die Sparkassen beim neuen Angebot von der Bereitstellung über eine integrierte Schnittstelle, was die kostenintensive Einführung einer eigenen IT-Struktur vor Ort überflüssig macht und
für geringe Fixkosten sorgt.
Auch zusätzliche hausinterne Programme etwa zur Abrechnung von Honorarzahlungen werden überflüssig. Stattdessen können die Daten in Echtzeit abgerufen werden. Als White-Label-Produkt erlaubt das System zudem, den Außenauftritt individuell anzupassen.

Klare Aufgabenteilung
Der Titel des bundesweiten Vorreiters gebührt jedoch der KSK Waiblingen. Die Erfahrungen des dortigen Private-Banking-Teams unter der Leitung von Fritz Bauer sind während der Pilotphase kontinuierlich in die Fortentwicklung eingeflossen und haben das Projekt so maßgeblich beeinflusst. Zugleich konnte Bauers vierköpfige Kernmannschaft in den vergangenen knapp 12 Monaten 70 Manda te mit einem Volumen von gut 55 Millionen
Euro abschließen.
Die Aufgabenteilung beider Seiten ist einfach: Während sich die Frankfurter Bankgesellschaft von der Mainmetropole aus um die Vermögensverwaltung kümmert und Reportings zur Verfügung stellt, verbleibt die Depot- und Kontoführung bei der jeweiligen Sparkasse. Die Frankfurter Bankgesellschaft erhält für ihre Leistungen einen festen Prozentsatz, die Sparkassen können ihre Gebühren den jeweiligen Marktbedingungen vor Ort flexibel anpassen.

Das Angebot basiert auf fünf Standardportfolios, die die Berater vor Ort je nach Risikoneigung des Kunden durch 10 Prozent Spielraum nach oben oder unten bei der Aktienquote zu elf möglichen Varianten individualisieren können. Auch die nötige Vermögenshöhe, ab der man in den Genuss der besonderen Leistungen kommt, kann von Institut zu Institut variieren. So beginnt etwa das Private Banking der KSK Waiblingen ab einer Million Euro,
abhängig von den Gegebenheiten vor Ort starten andere Sparkassen jedoch auch schon bei 250.000 Euro.

Individueller Außenauftritt
Durch die unterschiedlichen Zielgruppen sollen sich die Partner nicht ins Gehege kommen, im Gegenteil: So hat
die KSK Waiblingen Bauer zufolge bereits verschiedene Mandate der Kategorie Wealth Management, in diesem
Fall jenseits der fünf Millionen Euro liquidem Vermögen, an das Wealth Management der Frankfurter Bankgesellschaft
Gruppe weitergereicht.

Bei der Entwicklung und Umsetzung wurde die FBG von den Beratern der DCP Deutsche Consulting Partner aus Düsseldorf unter der Führung von Projektmanager Markus Pins unterstützt. Gemeinsam mit den Technik- und Prozess-Partnern Inasys, DWP Bank, Finanz Informatik und Helaba entstand eine auf die Anforderungen der Sparkassen abgestimmte Plattformlösung, die in den kommenden Jahren bundesweit ausgerollt wird.

„Mit vier weiteren Häusern sind wir in der letzten Phase des Projektes, sie starten innerhalb der nächsten Monate“, so René Schubert, Leiter Portfoliomanagement und Projektverantwortlicher der Frankfurter Bankgesellschaft zum „private banking magazin“.

In mehreren Wellen sollen danach weitere Institute hinzukommen, auf deren individuelle Bedürfnisse der Private-Banking-Spezialist der Sparkassen-Gruppe das Angebot jeweils zuschneidet. „Das ist ein dynamischer Prozess, bei dem wir uns die Sparkassen und ihre Prozesse genau anschauen und sie begleiten, bis alles passt“, so Schubert.